FREIWILLIGE FEUERWEHR MATZING

GESCHICHTE

EIN ANFANG 1889

Die Freiwillige Feuerwehr Matzing wurde am 29.12.1889 durch die Mitglieder Peter Schneider (Bauer), Jakob Hausschmid, Josef und Ludwig Wexlberger, Josef Rahammer, Georg Benkner, Georg Rannetsberger, Peter Schneider (Schmied), Sebastian Freiwanger, Franz-Xaver Franz und Josef Wallner gegründet. Das Inventar beschränkte sich damals auf 60 m Schlauch, eine Saug- und Druckspritze, Anstelleitern, Schlauchhaspeln sowie Helme und Schutzanzüge.
Peter Schneider war bis 1928 Vorstand der Feuerwehr. Unter seiner Vorstandschaft waren Jakob Hausschmied, Josef Lackner und Georg Mooshuber Kommandanten.

1900

Josef Wallner war von 1900 bis 1928 Zeugwart. Adjudant war von 1900 bis 1904 Josef Wexlberger. Im Jahr 1905 übernahm Josef Lack­ner dieses Amt für zwei Jahre. Adjutanten waren in den folgenden Jahren Josef Schützinger, Lorenz Sonderhauser, Josef und Franz Wexlberger sowie Alois Jobst.

1915

Im Jahr 1915 zog der damalige Kommandant Josef Lackner in den Krieg, in dem er im Jahr 1917 fiel. Der Posten des Kommandanten wurde erst 1919 wieder neu besetzt.
Ab 1920 wurde das Amt des Schriftführers eingerichtet.
Dieses Amt hatten von 1920 bis 1925 Franz Wexlberger, von 1926 bis zum Jahr 1928 Alois Jobst inne.

1929

Aus Anlass des 40jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Matzing wurde im Jahr 1929 unter der Vorstandschaft von Otto Schuhböck ein Gründungsfest mit Fahnenweihe gefeiert. Dies war bis dato die größte festliche Veranstaltung welche von der Feuerwehr Matzing ausgerichtet wurde. Die Vereinsfahne hat seither die Mitglieder der Feuerwehr schon zu vielen Feuerwehrfesten in nah und fern begleitet.
Patenverein war bei dieser Fahnenweihe die Nachbarfeuerwehr Traunwalchen, wie auch die Matzinger Wehr den Traunwalchner Kameraden bei deren 55jährigem Gründungsfest mit Fahnenweihe am 12. Mai 1929 zur Seite gestanden ist.

1934

In 1934 wurde unter Vorstand Ludwig Keil ein Feuerwehrgerätehaus errichtet. Den Grund stiftete Ludwig Kraus. Die Kosten des Hauses beliefen sich damals auf ca. 700,- RM. Eine Feuerspritze „Braun“ für 500,- RM, vier Handspritzen, 300 m Schlauch, zwei Signalhörner und 20 Feuerwehrröcke waren vorhanden. Zu der Zeit war Franz Leiminger Kommandant.
Während des Krieges sind leider keine Aufzeichnungen gemacht worden. In jener Zeit war Ludwig Keil Kommandant und Vorstand gleichzeitig. Ab 1945 war Josef Wallner Vorstand der Feuerwehr.

1953

Am 31. August 1953 kam es im bisherigen Dasein der Feuerwehr wohl zum größten Brandereignis. Dem Großbrand von Gut Pertenstein, bei dem etwa 35 Feuerwehren im Einsatz waren. Die Feuerwehr Matzing hielt darüber hinaus noch eine Woche nach dem Brand Brandwache im Gut Pertenstein.

1964

Der 15.11.1964 war einer der Freudentage der Feuerwehr Matzing. An diesem Tag wurde ihr durch den Bürgermeister und 1. Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Johann Mittermaier ein Feuerlöschwagen Ford Transit TSF übergeben. Damit ging für die Wehr ein, wie Kommandant Clemens Lamers bestätigte, langgehegter Wunsch in Erfüllung.

1966

Wurde das erste Mal die Leistungsprüfung Wasser bei der Freiwilligen Feuerwehr Matzing abgelegt. Zwei Gruppen traten damals zum Darstellen ihrer Leistungsfähigkeit an. Bis heute sind Leistungsabzeichen in Matzing ein fester Bestandteil der Ausbildung.

1969

Im Jahr 1969 gab es einen Wechsel in der Feuerwehrführung. Karl Kreuzeder wurde zum ersten Kommandatnen gewählt. Er löste somit Clemens Lamers nach einer Amtszeit von sechs Jahren ab.

1974

1974 fand das 100jährige Gründungsfest der Feuerwehr Traunwalchen statt, bei dem die Matzinger Patenverein waren. Dieses Fest ist den Beteiligten noch sehr gut in Erinnerung geblieben, da am Abend des 18. August ein starkes Gewitter niederging, das das Festzelt zum Teil zerstörte und die Feuerwehrmänner zum Einsatz rief. Weitere Einsätze waren in diesem Jahr Brände in der Aluma, Thalmühle und bei Fa. Zewawell, Traunreut sowie mehrere Unwettereinsätze.

1979

Zum 80sten Gründungsjahr 1979 wurde Josef Schneider als Nachfolger von Johann Mittermeier zum ersten Vorstand gewählt.

1980

Der 30.03.1980 war wieder ein Entscheidungstag der Freiwilligen Feuerwehr Matzing. Es wurde über eine Zusammenlegung der Wehren Matzing und Traunwalchen in ein Feuerwehrgerätehaus abgestimmt, die bereits seit längerer Zeit in kleineren Kreisen diskutiert wurde. Möglich wäre dies durch die Zusammenlegung der Gemeinden Matzing und Traunwalchen im Jahr 1972 geworden.
Das Abstimmungsergebnis lautete zwölf zu elf Stimmen gegen eine Zusammenlegung. Nun wurde wieder intensiv nach einem Platz für das geplante neue Feuerwehrhaus gesucht.

1983

Ein weiterer großer Tag der Feuerwehr Matzing war der 15.07.1983, an dem durch zwei Mitglieder der Wehr das neue TSF Mercedes-Benz D 310 von Metz abgeholt werden konnte.
Leider musste das Fahrzeug vorerst in einer Behelfsgarage bei der Firma Mittermaier abgestellt werden, da das alte Feuerwehrhaus zu klein für das Fahrzeug war und ein neuer endgültiger Unterbringungsort noch nicht gefunden war.

1985

Am 19.04.1985 wurde der Verein der Freiwilligen Feuerwehr Matzing e.V. ins Leben gerufen. Nach dem geänderten Bayerischen Feuerwehrgesetz wurde die aktive Feuerwehr, die der Gemeinde unterstellt war, von der Vereinstätigkeit der Feuerwehr getrennt. Dadurch wurde die Gründung eines Vereins notwendig.

1987

Am 13.06.1987 konnte nach einem Jahr Bauzeit und über 470 Stunden Eigenleistung endlich das neue Feuerwehrgerätehaus im Schloß Pertenstein eingeweiht werden.
Nun hatte das neue Feuerwehrfahrzeug endlich eine vernünftige Unterbringung und die Mitglieder der Feuerwehr ein neues Gerätehaus, in dem sich die umfangreiche Ausrüstung gut lagern ließ.
Das Amt des zweiten Kommandanten ging am 06. Oktober von Andreas Schwarzenböck auf Albert Babuczki über

1989

Im Jahre 1989 war es dann soweit, die Matzinger Feuerwehr wurde 100 Jahre alt und feierte dieses Jubiläum mit einem Gründungsfest und Fahnenweihe.
Die Fahne wurde durch Spenden der Bevölkerung finanziert. Beim Fest waren 1.500 Personen aus 62 Feuerwehren, elf Ortsvereinen und fünf Musikkapellen zu Gast. Damals nutze man die neuerbaute Rundhalle in Pertenstein, welche eine Besonderheit darstellte. Die Atmosphäre war äußerst gut und stimmungsvoll. Schirmherr war damals Alois Glück, zu sehen mit Eduard Wiesmann und Hans Lauber.

1990

In diesem Jahr übernahm Albert Babuzcki die Führung als Kommandant der Matzinger Wehr. Er löste somit nach über 20 Jahren an der Spitze der Wehr den weitgeschätzten Kameraden Karl Kreuzeder ab. Das Amt des Stellvertreters übernahm erstmals Martin Wallner.

1996

Bei Neuwahlen am 03. März 1996 wurden Franz Neuhauser zum ersten Vorstand, Josef Dandl zum zweiten Vorstand, Hermann Kaltenhauser zum Kassier und Roman Babuczki zum Schriftführer gewählt. Nur wenige Tage später am 16. März 1996 verstarb der langjährige Kommandant Karl Kreuzeder.
In diesem Jahr stiegen die Einsatzzahlen rapide nach oben, da nach dem Ausbau der Postkurve mehrere LKW durch zu hohe Geschwindigkeit umstürzten.

2000

Bei der Jahreshauptversammlung 2000 im Gasthaus „Zur Post“ gab es bei den Vorstandswahlen einen Wechsel in den Führungsämtern. Bert Glück übernahm von Franz Neuhauser das Amt des ersten Vorstandes. Josef Dandl wurde als Stellvertreter bestätigt. Auch der Mietvertrag mit dem Heimatbund Schloß Pertenstein wurde verlängert und die Feuerwehrmitglieder begannen mit dem nötigen Umbau der Räumlichkeiten der ehemaligen “Lebenshilfe” im östlichen Teil des Wirtschaftsgebäudes sowie der Installation einer Heizung in die Fahrzeughalle. Die Heizung wurde nötig, da das TSF in diesem Jahr mit vier Atemschutzgeräten ausgestattet wurde, welche vor Frost geschützt werden mussten.
In mühevoller Arbeit wurden die Räume leer geräumt und renoviert. Die kompletten Gewölbe wurden durch die Mitglieder der Feuerwehr neu verputzt. Die Ausbauarbeiten hatten über ein Jahr in Anspruch genommen. Man hatte sich Raum für Raum durch das Gebäude gearbeitet.
Des Weiteren wurde 2000 die Internetseite der FF Matzing online gestellt, welch bis dato Informationen über die gesamte Wehr bietet.

2001

Das Jahr 2001 startete mit der Jahreshauptversammlung im Schulungsraum der Firma Zunhammer, da das Gasthaus „Zur Post“ die Pforten bereits geschlossen hatte und die Aussicht gerade wegen Pächterwechsel geschlossen war.
Hauptaufgabe in diesem Jahr war es die neuen Räumlichkeiten in Pertenstein fertig zu stellen. Bis zum Ende des Jahres hatte man über 1.800 Stunden Eigenleistung in den Um- und Ausbau der Räumlichkeiten investiert. Die neuen Räumlichkeiten ließen nun endlich auch eine vernünftige Jugendarbeit zu. Florian Ettmayr übernahm in diesem Jahr die Leitung der Jugendgruppe.

2002

Die Jahreshauptversammlung 2002 konnte bereits im neuen Schulungsraum in Pertenstein abgehalten werden.
Bert Glück und Josef Dandl tauschten 2002 ihre Ämter und Josef Dandl übernahm das Amt des ersten Vorstandes.
Bei der Besichtigung durch die Inspektion im Jahr 2002 wurden die Räumlichkeiten erstmals als „ausreichend“ bewertet.
Bevor man jedoch den regulären Schulungsbetrieb aufnehmen konnte und in den neuen Räumen heimisch wurde, ereignete sich ein verheerendes Unglück.
Durch Schweißarbeiten verursacht, brannte der komplette Westflügel des Gutshofes Pertenstein am 07. Mai 2002 zum zweiten Mal in seiner Geschichte komplett ab. Der bis damals größte Brand von 1953 wurde in den Schatten gestellt. Die Räumlichkeiten, die die Feuerwehrmitglieder gerade fertiggestellt hatten, wurden letztendlich durch den großen Gebäudeschaden unbenutzbar.
Zum wiederholten Male stellte sich für die Feuerwehr die Frage: “Wohin mit dem Feuerwehrfahrzeug?”. Die Raiffeisenbank Traunreut zeigte sich hilfsbereit und stellte vorübergehend die Hobelhalle auf dem ehemaligen Kaltenhauser-Gelände zur Verfügung.
Trotz der absolut nicht zufriedenstellenden Unterbringung und merklicher Demotivation in der Mannschaft wurde der Einsatzdienst uneingeschränkt weitergeführt.
Im Sommer dieses Jahres mussten die Feuerwehren im Landkreis mit einem Jahrhundert-Hochwasser kämpfen. Die Bereiche Weiher und Höberich waren komplett abgeschnitten und nur noch über Herbsdorf erreichbar.
Im November 2002 beschloss der Stadtrat Traunreut der Freiwilligen Feuerwehr Matzing einen Zuschuss zum Errichten eines neuen Feuerwehrhauses zu gewähren.

2003

Die Jahreshauptversammlung fand in diesem wie auch in den Folgejahren im Gasthaus „Aussicht“ in Matzing statt.
Ansonsten wurde in diesem Jahr fleißig geplant und organisiert in Matzing. Immerhin hatte man sich mit dem Errichten eines Feuerwehrhauses durch den Verein als Bauherr eine große ehrenamtliche Aufgabe vorgenommen. Nur durch den Schulterschluss der Freiwilligen Feuerwehr Matzing und der Schützengesellschaft „Zur Heimat“ Matzing konnte man eine solche Herausforderung annehmen.
Es war sowohl für die Stadt Traunreut wie auch für die Bauherren eine absolute Neuheit, dass man den Bau eines Feuerwehrgerätehauses durch die Mitglieder eines Vereins erstellen ließ. Sehr viele Stunden Eigenleistung musste bereits im Vorfeld von den Mitgliedern abgefragt werden. Gewerke wurden verteilt, Partner und Lieferanten angefragt und Preise verhandelt.
Ein Finanzkonzept musste finalisiert werden und viele Behördengänge waren notwendig.
Letztendlich waren es aber gerade die Behörden die dieses Bauvorhaben aktiv unterstützt haben und somit eine äußerst rasche Realisierung ermöglichten.
Da in den Reihen der Matzinger Wehr viele Handwerker und auch ein Bänker zu finden waren, konnte man so bereits bei den Bauvorbereitungen auf einen umfangreichen Erfahrungsschatz zurückgreifen.
Am 16.12.2003 wurde die Baugenehmigung für ein neues Feuerwehrgerätehaus an die Freiwillige Feuerwehr Matzing als Bauherrn erteilt.
In der Ausbildung der Feuerwehr konnte man in Traunreut auf eine sehr moderne Brandsimulationsanlage zurückgreifen. Welche von der Feuerwehr Matzing in den Folgejahren regelmäßig besucht wurde.

2004

Im Januar 2004 endlich war es dann soweit, der Neubau für das neue Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Matzing konnte mit einem gebührenden Spatenstich begonnen werden. Im März dann waren bereits die Firstbaumdiebe aus Traunwalchen und Pierling aktiv geworden, welche den First natürlich nicht einfach so wieder hergeben wollten. Mit einer Pferdekutsche und passender musikalischer Begleitung wurde der Baum zurückgebracht.
Zur Hebfeier wurden dann alle Helfer, Freunde und Gönner unseres Neubaus und auch die Firstbaumdiebe eingeladen und endete für den ein oder anderen recht feucht-fröhlich, was sich aber bis zu diesem Zeitpunkt jeder verdient hatte. Nach wie vor war man mit dem Fahrzeug in einer Halle der Firma Kaltenhauser untergebracht und arrangierte sich mit der Situation. Gerade für Übungszwecke waren das riesige Areal und die baufälligen Gebäude ideal. Mehrere Übungen mit und ohne andere Wehren wurden durchgeführt.
Nachdem der Zeitpunkt des Umzuges schon fest stand, da die aktuelle Unterkunft des Feuerwehrautos auf dem ehemaligen Gelände der Fa. Kaltenhauser abgerissen wurde, mussten wir uns von nun an sputen, um zumindest rechtzeitig mit der Fahrzeughalle fertig zu werden. Dies war dann am 5. Oktober 2004 soweit und das Fahrzeug wurde erstmals in der neuen Unterkunft geparkt.

2005

Bis hin zum 22. April 2005 waren noch an vielen Ecken und Kanten Handgriffe zu tun, aber zur Einweihung war unser neues Heim bis auf wenige Stellen fertig und konnte nun von offizieller Seite mit einem Fest seiner Bestimmung übergeben werden. Hierzu wurden wieder alle Befürworter und Helfer des Baus, sowie Herr Bürgermeister Parzinger, die Inspektion und die Feuerwehren des Stadtgebietes eingeladen.
Seit diesem Tag ist die Freiwillige Feuerwehr Matzing stolzer Besitzer eines mit eigener Arbeit erschaffenen Feuerwehrhauses.
Die Motivation der Feuerwehrkameraden in Zukunft Dienst in einem neuen Feuerwehrhaus zu leisten lies sich wunderbar auf die Matzinger Jugend übertragen. Man konnte 2005 elf Jugendliche in der Matzinger Wehr zählen.
Bei einem Tag der offenen Tür waren nicht nur interessierte Jugendliche sondern auch viele Matzinger Bürger sehr an dem neuen Gebäude interessiert.
Eine Neuerung gab es im Verein. Die Vorstandschaft entschloss sich den Führungskreis um zwei weitere Beisitzer zu erweitern und es traten Carina Neugebauer und Michel Geppert ihr Beisitzeramt an.

2006

Die Generalversammlung fand in diesem Jahr erstmals im neuen Feuerwehrgerätehaus in Matzing statt. Matthias Lamers wurde als zweiter Vorsitzender in die Vorstandschaft der Freiwilligen Feuerwehr gewählt. Bert Glück, der das Amt bis dato inne hatte, trat zurück, blieb der Vorstandschaft aber als Beisitzer treu. Der Neubau des Gerätehauses konnte als abgeschlossen verkündet werden. Vom Spatenstich bis zur Fertigstellung der Außenanlagen haben die Mitglieder der Feuerwehr Matzing ca. 5.500 Arbeitsstunden auf dem Bau erbracht. Die Stunden an Organisation und Vorbereitung wurden nie erfasst.
Im gleichen Jahr begann man in der Feuerwehr Matzing sich mit der anstehenden Fahrzeugbeschaffung zu beschäftigen. Das mittlerweile 23 Jahre alte Fahrzeug war nach einer Kilometerleistung von knapp 30.000 km in etwas desolatem Zustand.
Nach längeren Verhandlungen und Auf-schüben beschloss der Stadtrat der Stadt Traunreut am 16.11.2006, die Beschaffung eines Löschgruppenfahrzeuges LF10/6 für die Feuerwehr Matzing.
Zum Anfang des Jahres 2007 begann man dann zügig mit der Ausschreibung des Fahrzeuges. Nachdem diese abgeschlossen war, konnte der Stadtrat den Auftrag an die Firma Ziegler aus Giengen an der Brenz vergeben.
Einsatztechnisch war das Jahr 2006 von den Unmengen an Schnee im Februar geprägt. Viele städtische Gebäude wurden per Hand abgeschaufelt.
Bei einem schrecklichen Verkehrsunfall auf der B 304 kamen zwei Menschen ums Leben. In Matzing beim Bäcker brannte eine landwirtschaftliche Nutzmaschine komplett aus und in Nunhausen ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall. Ein VW Golf besetzt mit vier Jugendlichen wurden in der Mitte regelrecht zerrissen nachdem er an einer Gartenmauer abprallte. Glücklicherweise überlebten den Unfall alle Insassen, wenn auch zum Teil schwerstverletzt.
Die Einsatzzahlen sind seit 2006 stetig gestiegen.

2007

Ein Höhepunkt im Jahr 2007 war der gemeinsame Sieg der Jugendgruppen des Stadtgebietes Traunreut beim Kreisjugendfeuerwehrtag in Surberg.
Es ist seit vielen Jahren Tradition, dass die Stadt-Jugendgruppen eine gemeinsame Gruppe an den Start schicken. Dass diese Zusammenarbeit der fünf Jugendgruppen mit dem ersten Platz belohnt wurde, war eine riesige Freude, sowohl für die Jugendlichen, die Feuerwehren und letztendlich auch für die Stadt Traunreut. Der Pokal wurde sehr repräsentativ im Rathaus ausgestellt und Bürgermeister Franz Parzinger lud zu einer Siegesfeier ins Traunreuter Feuerwehrhaus.
Im Jahr 2013 wurde der Kreisjugendfeuerwehr Tag zum ersten Mal im Landkreis von einer ganzen Gemeinde ausgetragen. Auch hierzu haben sich die fünf Jugendgruppen zusammen getan und zur Organisation und Durchführung eine gemeinsame GbR gegründet.
Die Durchführung wurde von allen Seiten hoch gelobt und hat auch hier den Zusammenhalt der Stadtwehren gestärkt.
Die B 304 war auch im Jahr 2007 wieder Schwerpunkt für die Matzinger Wehr. Mehrere technische Hilfeleistungen forderten die Mannschaft und Gerät. Zu einem Großbrand in Anning wurde die Wehr gerufen. Die Wirtschaftsgebäude brannten weitgehend ab.
Bei den Vorstandswahlen wurden die meisten Personen in ihren Ämtern bestätigt. Lediglich Florian Ettmayr gab sein Schriftführeramt an Carina Neugebauer ab. Ebenfalls traf man sich bereits in diesem Jahr das erste Mal zum Thema Gründungsfest 2014.

2008

Am 08.04.2008 war dann der Tag gekommen, das nagelneue LF10/6 der Feuerwehr Matzing konnte im Werk in Giengen in Empfang genommen werden.
Eine sechsköpfige Runde chauffierte dann das neue Auto nach Hause, wo schon viele interessierte Feuerwehrler auf das Eintreffen des Fahrzeuges warteten.
Die Einweihung wurde am 23. April 2008 mit Herrn Hochwürden Pfarrer Datzmann gefeiert. Der Schlüssel wurde bei diesem Anlass an den alten wie auch an den neuen Kommandanten überreich; praktisch als Anerkennung der erbrachten Dienste im Rahmen der Fahrzeugbeschaffung.
Denn bei der Kommandatenwahl im selbigen Jahr trat Albert Babuczki nach 18 Jahren an der Spitze der Freiwilligen Feuerwehr Matzing von seinem Amt zurück.
Neugewählt als erster Kommandant wurde Florian Ettmayr. Martin Wallner wurde in seinem Amt als Stellvertreter bestätigt.

2009

Nach dem Bau des Gerätehauses und der Beschaffung des neuen Löschgruppenfahrzeuges kehrte wieder etwas Ruhe in Matzing ein und man konnte sich wieder allein auf die Ausbildung und den Feuerwehrdienst konzentrieren. Viele gemeinsame Schulungen und Übungen stärken das Gemeinschaftsgefühl und lässt die Stadtwehren immer stärker zusammen wachsen.
Das Ablegen von Leistungsprüfungen ist fester Bestandteil im jährlichen Übungsplan. 2009 wurde erstmals die Leistungsprüfung THL abgelegt. Hierzu wurden wir immer von der Feuerwehr Traunreut mit der Überlassung von Fahrzeugen unterstützt.
Auf der B 304 ereignete sich 2009 ein spektakulärer Verkehrsunfall mit Zugbeteiligung. Das Balkan-Paradies in Traunreut fiel einem Großbrand zum Opfer. Später konnte die Kriminalpolizei Bandstiftung als Ursache ermitteln.

2010

Im Jahr 2010 wurde die Gemeinschaftsübung der Stadt-Jugendgruppen wieder in Matzing bei der Fa. Zunhammer abgehalten.
Auch bei dieser jährlichen Übung beweisen wir den guten Zusammenhalt zwischen den einzelnen Stadtwehren.
Als Belastungsprobe für alle Helfer stellte sich im Januar des Jahres 2010 der dramatische Felssturz in Stein an der Traun heraus. Die Matzinger Kameraden waren im Moment der Alarmierung auf dem Nachhauseweg von der Atemschutz-Belastungsübung in Trostberg. Es wurde ein Bagger an die Einsatzstelle bestellt. Die Matzinger Wehr war als Zubringer eines Radbaggers zur Einsatzstelle eingesetzt. Letztendlich mussten die verschütteten Personen jedoch mit den Händen gerettet bzw. leider auch tot geborgen werden. Des Weiteren wurde die Matzinger Wehr zu mehreren Verkehrsunfällen auf der B 304 gerufen sowie zu einem Großbrand in Weidboden. Durch einen technischen Defekt brannte der Dachstuhl eines sehr aufwändig restaurierten Bauernhofes.
Zum Jahresende war man sich in der Vorstandschaft des Schützenvereins und der Feuerwehr einig, dass man die Festwochen gemeinsam durchführen möchte. Der Festausschuss wurde gegründet.

2011

In diesem Jahr begann man konkret mit dem Ausarbeiten des Festes. Ein Wunschprogramm stand schnell fest und nun ging es hauptsächlich darum die Anfragen der verschiedenen Partner und Künstler zu organisieren.
Aus einsatztechnischer Sicht wurde man wieder hauptsächlich zu Verkehrsunfällen gerufen. Im Juli verursachte ein starkes Unwetter mit Starkregen und Sturm schwerere Schäden auch in Matzing an.
Zur Weihnachtszeit am 22.12.2011 ereignete sich ein dramatischer Brand in Matzing. Durch einen Adventskranz wurde ein Wohnungsbrand ausgelöst, welchen die Bewohnerin nicht überlebte. Die Zusammenarbeit mit den Nachbarwehren war hier vorbildlich.

2012

Im Jahr 2012 hat die Freiwillige Feuerwehr Matzing einen lieben und geschätzten Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Boxberg-Wölchingen verloren. Nur wenige Tage vor der Einweihung des neuen LF20 verstarb überraschend der Initiator der langjährigen Freundschaft zwischen Matzing und Boxberg-Wölchingen Bernd Siegl. Die Freiwillige Feuerwehr Matzing wird alles daran setzen, dass diese Freundschaft zu Ehren von Bernd noch lange weitergetragen wird.
Auf Seiten der aktiven Wehr wurde man zu mehreren LKW- und PKW Unfällen auf die B 304 gerufen. Ein stuntreifer Unfall ereignete sich in Biebing. Ein Audi wurde durch zu hohe Geschwindigkeit aus einer Kurve getragen und blieb an einem Zaunfundament hängen, dadurch wurde das Fahrzeug regelrecht durch die Luft gewirbelt. Der Fahrer wurde eingeklemmt und musst aus dem Fahrzeug befreit werden.

2013

Bei den Vorstandswahlen gab Josef Dandl nach elf Jahren seinen Vorstandsposten an Matthias Lamers, der bis dato das Amt des zweiten Vorstandes inne hatte, ab. An dessen Stelle trat Sebastian Zunhammer neu in die Vorstandschaft mit ein. Somit war die Führungstruppe der Freiwilligen Feuerwehr für das Fest im Jubeljahr wieder komplett.
Das Jahr 2013 war das bisher einsatz-intensivste Jahr in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Matzing. Verkehrsunfälle und vor allem das Juni-Hochwasser hatte die Feuerwehr-Kameraden stark gefordert. Die Bayerische Staatregierung ehrte 14 Kameraden für ihren unermüdlichen Einsatz mit der „Hochwasser-Helfer“ Nadel. Diese wurde stellvertretend an die Kommandanten Florian Ettmayr und Martin Wallner von der Kreisbrandinspektion überreicht.

2014

Stand voll und ganz im Zeichen des Gründungsfestes. Der ganze Verein wurde von Beginn an stark eingespannt und Aufgaben wurden verteilt, damit wir alle ein möglichst unbeschwertes Gründungsfest erlebend konnten.
Beide Vereine waren mit dem Andrang zu den Veranstaltungen voll zufrieden. Besonders Martina Schwarzmann hat das Bierzelt bis auf den letzten Platz gefüllt. Auch das Feuerwehrfest wurde von vielen Feuerwehren aus dem Umkreis besucht.
Bei den Kommandantenwahlen wurden die beiden Kommandanten Florian Ettmayr und Martin Wallner einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
Einsatztechnisch war das Jahr 2014 ein ruhiges Jahr.

2015

Auch in diesem Jahr blieb es nicht ruhig bei der Feuerwehr Matzing. Genau nach 35 Jahren stellte sich die Frage wieder ob eine Zusammenlegung der Feuerwehren Traunwalchen und Matzing realisierbar ist, da in Traunwalchen ein Gerätehaus-Neubau anstand.
Viele Gespräche mit Vertretern der Stadt, Grundstückseigentümern und in den Vorstandschaften wurden druchgeführt. Letztendlich entschied man nach Abwägung aller Ergebnisse, die Eigenständigkeit in dem Gebäude in Matzing aufrecht zu erhalten.
Bei den Einsatzzahlen war man nach dem ruhigen Jahr 2014 wieder auf durschnittlichem Niveau mit sehr vielen technischen Hilfeleistungen. Leider musste auch ein Verkehrstoter in Nunhausen beklagt werden.